JLab Epic Lab Edition

Test: In-Ear-Kopfhörer

True Wireless In-Ear-Kopfhörer JLab Epic Lab Edition im Test

Der Hersteller JLab ist besonders für günstige Kopfhörer bekannt. Mit den neuen In-Ears Epic Lab ­Edition wollen sie das High-End-Segment aufmischen.

| Julian Kienzle


Drahtlose Kopfhörer sind ein gigantischer Markt, und besonders im günstigen Einsteigersegment wetteifern hier zahllose Hersteller um ein Stück vom Kuchen, wie auch unser Vergleichstest zu In-Ear-Kopfhörern schon gezeigt hat. Die in Kalifornien beheimatete Firma JLab fokussierte sich bislang ebenfalls auf das Segment unter 100 Euro und bietet hier eine ganze Reihe verschiedener Modelle für diverse Einsatzgebiete. Mit den neuen True Wireless In-Ears Epic Lab Edition öffnen die Amerikaner sich einer neuen Zielgruppe.

Mit einem Preis von 239,99 Euro sind die Epic Lab Edition nämlich nicht unbedingt günstig, sie bewegen sich damit auf einem ähnlichen Niveau wie beliebte und anspruchsvolle Konkurrenten von großen Namen wie Bose, Apple oder Google. Sie müssen daher durchdacht sein, um in diesem harten Konkurrenzkampf bestehen zu können. Einen USP (Unique Selling Point oder zu Deutsch Alleinstellungsmerkmal) haben die JLab jedenfalls:

Ihrem edel aus Metall gearbeiteten Lade-­Case liegt neben den Earbuds selbst noch ein kleiner USB-C-Dongle bei, der als alternative und in unseren Tests besonders stabile wie zuverlässige Verbindung zu Sendegeräten dienen kann. Man wählt dann etwa am Mac einfach den JLab-­Dongle als Audio-Ausgabegerät, und dieser sendet das Signal an die Kopfhörer. Auf jeden Fall netter Bonus, aber für uns auch kein ausschlaggebendes Kaufkriterium. Auch schade, dass so dann die Gestensteuerung an den Hörern nicht mehr sauber klappt.

JLabs Epic Lab Edition Kopfhörer bieten eine super Ausstattung

Erfreulich finden wir, dass das Case trotz des zusätzlichen Dongles nicht unangenehm groß wurde und gute Akkukapazität mitbringt. Die Laufzeit der Hörer selbst blieb in unseren standardisierten Messungen ein wenig hinter den Herstellerangaben zurück. Mit 10 Stunden 30 Minuten ohne respektive 7 Stunden mit Geräuschunterdrückung bieten die JLab aber trotzdem sehr gute Laufzeiten.

Auch sonst gibt es an der Ausstattung wenig zu meckern, alternative Ohr-Adap­ter liegen in ausreichenden Varianten vor, das geringe Gewicht verhilft zu gutem Tragekomfort, und IP55-Schutz sorgt für soliden Schutz vor Staub und Wasser. Die Mikrofone sind außerdem wirklich gut, das ANC zwar nicht herausragend, aber solide.

Leider kann der Klang mit den meist  sehr guten Spezifikationen nicht ganz mithalten. Standardmäßig ist ein stark eingreifender und sehr unbalancierter Equalizer voreingestellt. Deaktiviert man diesen in der gut gemachten, aber manchmal schlecht übersetzten App, zeigt sich der Klang etwas verwaschen und mulmig, gleichzeitig tonal eher unnatürlich. Die JLab klingen zwar keineswegs schlecht, präsentieren bei manchen räumlich ausladenden Stücken gar eine recht breite Bühne mit atmosphärisch verteilten Akzenten, aber es fehlt an Kon­trolle, Transparenz und Klarheit.


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