Foto: Volker Lange, Horch House

Yellos „Stella“ in Master-Band-Qualität

Neu aufgelegte Yello-Tapes jetzt verfügbar bei Horch House

| Matthias Böde

Tape-Anbieter Horch House startet neu mit dem „Stella“-Album der Schweizer Truppe auf einer oder sogar zwei Spulen für Amateur- und Profi-Maschinen. Weitere Yello-Werke sollen in jeweils einigen Monaten Abstand folgen.


Speziell zu Revox' auf zehn Bandmaschinen limitierte Auflage des Klassikers B77 MKII als „Yello-Edition“, legt Horch House Yellos Musikwerk „Stella“ neu auf. Doch nicht allein die analoge Musikwiedergabe, sondern insbesondere die von Tonband ist Volker Lange ein Anliegen. Mit seiner Firma bietet er seit 2013 einer immer noch überschaubaren, jedoch stetig wachsenden Fan-Gemeinde Tapes in hoher Qualität an. Dafür stehen 16 Studer-Maschinen des Typs A80 parat, die regelmäßig kontrolliert und gewartet werden.

Momentan fertigt Horch House rund 2.500 Masterbandkopien pro Jahr, was es zum größten Lieferanten Europas macht. Es gibt rund 100 Titel aus vielen Genres. Neuerdings können diese auch mittels Sieveking Sound über den HiFi-Handel bezogen werden. Was das Repertoire betrifft, arbeitet Lange mit praktisch allen maßgeblichen Labels wie Deutsche Grammophon, Sony, Universal, Warner oder Edel zusammen.
 

Während die von einer klassischen Studer C37 aus von den „Stella“-Master-Tapes überspielten und auf schwarzen Spulen veröffentlichten Yello-Titel wie die „Revox B77 MK II Yello Edition“ sozusagen für Ultra-Fans auf zehn Satz limitiert sind, kann jeder Tape-Liebhaber das Album von Horch House in ähnlich hoher Qualität auf Bändern erwerben, die dann auf speziell bedruckten, silberfarbenen Metallspulen kommen.

Was kann man bei Horch House erwarten?

Diese bietet Volker Lange in zwei Standards an: Einmal auf einer bei 320 Nanoweber gefertigten Spule mit Longplay-Tape RTM LPR90 oder aber adäquat zu Revox’ Limited Edition als bei 510 nWb Flussdichte aufgenommenes SM900-Doppel-Tape vom selben Lieferanten. Die Parameter – Zweispur-Technik bei einer Bandgeschwindigkeit von 38 Zentimetern pro Sekunde und Entzerrung nach CCIR – sind für beide Versionen identisch. Die Preise betragen 476 Euro beziehungsweise 654 Euro für den Doppel-Pack.
 

Der Käufer erhält jeweils eine mit dem Original-Cover von „Stella“ versehene Box, die die sicher verpackte(n) Spule(n) und dazu Begleitmaterial in Form von Fotos inklusive der Hülle des Master-Tapes und eines Zertifikats samt Seriennummer sowie sämtlichen technischen Angaben bietet, das die Echtheit bestätigt. Dem berühmten „Stella“ sollen die vier weiteren analog produzierten Yello-Alben auf Tape folgen.
 

Uns lag natürlich passend zur Yello-Revox Langes „Studio Master Kopie“ vor. Um einen ersten Eindruck von der hier gebotenen Klangqualität zu erhalten, hörten wir die Elektropop-Hits „Vicious Games“ beziehungsweise „Oh Yeah“, die sonor und knackig bei lustvoll-lautem Pegel aus unserer Referenzanlage strömten, wobei die Pegelzeiger der B77 MK II fröhlich über die Skalen flogen und kurz mal die roten Peak-Leuchten aufblitzten. Kein Problem – Analog bietet Headroom.

Ein toller Spaß; und umso schöner, je länger er dauerte. Parallel riefen wir die Titel beim Streaming-Dienst Tidal auf. Sogar als Remaster von 2003. Doch, oh Schreck, von diesem tönten diese deutlich schärfer, dünner, wie im Plastik-Sound. Keine Frage, die „Stella“-Tapes liefern Spitzenklang!


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