T+A Solitaire T Test: Luxus-Kopfhörer mit Bluetooth und ANC

Ein Kopfhörer höchster Qualität soll der T+A Solitaire T hier im Test sein – und mit Bluetooth und ANC große Freude bereiten.

Testfazit: T+A Solitaire T

Kompakter, aber klanglich großer Kopfhörer, der am Kabel an der heimischen Anlage als auch drahtlos und mobil durch Neutralität, Feinzeichnung, einen sauberen, tiefreichenden Bass und hohe Pegelreserven überzeugt. Die Verarbeitung ist sehr gut, der Preis hoch, aber angemessen.

Hervorragender Klang, viel Zubehör, gute Verarbeitung

Relativ hoher Preis, eher simple App


Schon vom Ansatz her ging man in Herford das Thema eines neuen Kopfhörers anders an, bevor am Ende der T+A Solitaire T herauskam, er hier im Test behandelt wird. Man legte sich frühzeitig fest: Wenn wir einen Kopfhörer unterhalb der Preisschiene der weltweit gerühmten Solitaire P und P-SE anbieten, dann muss klanglich auf jeden Fall eine enge Verwandtschaft zu diesen Spitzenmodellen gegeben sein, wenn auch aus Platz- und Gewichtsgründen klar war, dass der Neue mit einem dynamischen Treiber statt der Magnetostaten der größeren Modelle ausgestattet sein würde.

T+A Solitaire T Test – Zubehör
Die Verarbeitung ist der Qualität des Klangs und der Preisklasse angemessen – das gilt auch für das Zubehör. Für alle denkbaren Anschlusswünsche werden Kabel und Adapter mit vergoldeten Anschlüssen mitgeliefert.

Mit viel Feinarbeit gelang es, den Solitaire T auch ohne elektronische Korrekturen klanglich zu etwas Besonderem zu machen. Dazu trug neben den schräg in die Kapseln eingebauten, streng selektierten Treibern aus einer besonders resonanzarmen Zellulosemischung mit 42 Millimetern Durchmesser ein pfiffiges System aus Druckkammer, Schallführungen und speziellen akustischen Filtern bei. So soll eine knochentrockene, tiefreichende Basswiedergabe und ein linearer Frequenzgang sichergestellt werden. Das kostet Zeit und Geld, und die meisten Hersteller umgehen diesen Prozess und verlassen sich auf die „segensreiche“ Wirkung der eingebauten Klangkorrektur.

T+A Solitaire T mit gutem Tragekomfort

Wir sehen das aber ähnlich wie die Herforder: Wenn’s gleich richtig klingt, muss man hinterher nicht oder nur minimal korrigieren. Der zusätzliche Aktivmodus, der bei Bedarf auch noch Klangbeeinflussungen und eine aktive Geräuschunterdrückung ermöglicht, wurde erst danach in die Muscheln integriert.

T+A Solitaire T Test – Steurung
Spaltmaße wie bei deutschen Premium-Autos, Alu auch da, wo man es nicht erwartet hätte. Der T+A überzeugt auch bei peniblem Blick auf Details.

Doch auch hier zeigt der T+A einige Besonderheiten. So ist beispielsweise die Materialqualität mit Alu und hochwertigen Kunststoffen eine absolut gelungene Mischung aus Festigkeit, Dauerhaftigkeit und geringem Gewicht von knapp 330 Gramm. Die Muscheln sind groß genug, um die Ohren zu bedecken, ohne übermäßigen, den Tragekomfort einschränkenden Druck auszuüben. Der Verstellbereich des schlanken, aber gut gepolsterten Bügels ist ebenfalls praxisgerecht ausgelegt.



ANC & Bluetooth als Zugabe für die T+A-Kopfhörer

Die technische Seite des „Aktivierungskit“ zeigt sich dann ganz zweifellos als der Riege „Nägel mit Köpfen“ entstammend. Bluetooth-Aufgaben übernimmt ein höchstwertiger Qualcomm-Chip, während man sich beim Thema Noise-Unterdrückung der tiefen Frequenzen – denn da sind die in Mitten und Höhen sehr gut dämpfenden Ohrpolster nahezu wirkungslos – bei Sony bediente, die als beste Option bei der aktiven Geräuschunterdrückung gelten. Weitere Optionen wie Telefonbetrieb und Steuerung diverser Funktionen inklusive eines HD-Bluetooth-Modus lassen sich direkt am Hörer oder in Kürze auch per App steuern.

T+A Solitaire T Test – Elektronik
Es ist kaum zu glauben, wie viel hochkarätige Technik dank miniaturisierter Bauteile in einer Hörkapsel untergebracht ist.

Dass man es mit dem Klang sehr ernst meint verdeutlicht das drei Meter lange Kabel mit dem symmetrischen Pentaconn-Stecker. Betreibt man den Solitaire T an einem geeigneten Kopfhörerverstärker, sind alle digitalen Funktionen überbrückt, und er funktioniert wie jeder normale kabelgebundene Kopfhörer. Was dieser kompakte Kopfhörer klanglich bietet, straft seine Physis Lügen.

T+A Solitaire T im klanglichen Test

Hört man einen Chor aus einer beliebigen Oper von Verdi oder Puccini oder auch ein großes Orchester, ist der Klang vergleichbar mit einem sehr hochwertigen Kompaktlautsprecher, der kraftvoll und füllig spielt und dadurch bei geschlossenen Augen den Eindruck erweckt, einem erwachsenen Standlautsprecher zu lauschen. Da der Bass des T+A aber bei aller Kraft nicht aufgedickt oder gar unsauber und verwaschen klingt, wie z.B. bei Porcupine Tree zu hören war, bleiben auch die unteren Mitten – Stimmen und akustische Instrumente – sehr schön im Klanggeschehen erkennbar und werden nicht akustisch übertüncht.

T+A Solitaire T Test
Die edle Verarbeitung macht einen Teil des Preisschildes aus und ist der Klangqualität ebenbürtig.

Selbst das Kabel reagiert kaum auf Berührung. Auch die ­Bluetooth-Qualitäten und die Geräuschdämmung des kleinen Edelhörers überzeugen. Hier passen die Mosaiksteinchen perfekt zusammen, einzig die App war zum Testzeitpunkt noch nicht fertig. Wir sind aber zuversichtlich, dass sie sich in dieses hervorragende Eigenschaftspaket des Solitaire T harmonisch einfügt.



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