Shokz-Kopfhörer OpenSwim Pro und OpenFit Air im Test
Die Marke Shokz ist besonders für Knochenschall-Kopfhörer bekannt. In diesem Test schauen wir uns die OpenSwim Pro und die mit klassischen Treibern ausgestatteten OpenFit Air im Detail an.
Als die Marke Shokz das erste Mal auf der Bildfläche auftauchte, war der Begriff „Knochenschall“ für die allermeisten noch ein Fremdwort. STEREO hat die Shokz Open Run Pro bereits 2023 getestet. Wir legen hier mit dem Shokz OpenSwim Pro- und OpenFit Air-Test nach. Heute ist das Konzept bereits deutlich besser bekannt, wenn auch noch nicht unbedingt komplett im Mainstream angekommen.
Kurzum geht es bei derlei Kopfhörern um Modelle, die den Schall nicht wie gewöhnlich über Schwingungen der Luft ans Trommelfell übertragen, sondern die stattdessen die Wangenknochen als Übertragungsweg direkt ans Innenohr nutzen.
Knochenschall- und Over-Ear-Modell im Vergleich
Für diesen Shokz OpenSwim Pro- und OpenFit Air-Test vergleichen wir das neueste Knochenschall-Modell von Shokz, die OpenSwim Pro, mit einem Konkurrenten aus eigenem Hause: Die OpenFit Air sind ebenfalls brandneu, und wie ihre Geschwister halten sie das Ohr offen. Bei beiden ist somit eine sehr gute Wahrnehmung von Umgebungsgeräuschen möglich, was besonders im Straßenverkehr ein Vorteil gegenüber In-Ears darstellt.
Allerdings nutzen die OpenFit klassische Treiber und übertragen den Schall über die Luft. Sie werden mit einem Bügel hinter dem Ohr befestigt und hängen vor dem Hörkanal.
Dieses Konzept hat einige Vorteile. Zum einen können wir beim OpenFit Air auch nur einen einzelnen Hörer verwenden, während bei den OpenSwim Pro durch den durchgehenden, im Nacken verbundenen Bügel immer beide Seiten versorgt werden. Auch entstehen keinerlei Vibrationen, auch bei höheren Pegeln, während bei den Knochenschall-Modellen spürbare und von manchen als störend empfundene Vibrationen auf den Wangenknochen auftreten können.
Tragekomfort der Shokz im Vergleich
Auch sonst ist der Tragekomfort der OpenFit Air hervorragend: Sie sind extrem leicht und meist kaum spürbar, halten aber doch so stabil, dass sie sich für sportliche Betätigung eignen.
In unserem Shokz OpenSwim Pro- und OpenFit Air-Test mussten wir sie über viele Stunden am Stück tragen, um minimale Druckstellen an den Ohren zu spüren. Hier können die Knochenschall-Hörer noch etwas besser abschneiden: Sie halten noch stabiler, sind auch für intensiven Sport geeignet und können auch sehr lange Zeiträume gänzlich ohne Druckgefühl getragen werden.
Das hier getestete Modell besticht außerdem durch hohe Wasserresistenz und kann sogar zum Schwimmen getragen werden. Richtig gehört: Mit Knochenschall kann man auch unter Wasser Musik hören. Ein beinahe magisches Erlebnis, nicht nur für Schwimmer – auch in der heimischen Badewanne kann das Freude machen.
Damit man im Schwimmbad sein Handy im Spind lassen kann, hat Shokz eine MP3-Player-Funktion eingebaut: Einfach den Kopfhörer mit dem mitgelieferten magnetisch haftenden Ladekabel am Computer anschließen und schon taucht der Hörer wie ein USB-Stick im Dateisystem auf.
Die MP3-Funktion kann über die Buttons am Hörer – die dank exakter Druckpunkte und intuitiver Platzierung für zuverlässige Bedienung sorgen – oder über die App aktiviert werden.
Letztere ermöglicht dann im MP3-Modus auch das Aktivieren von Shuffle, was wir für besonders nützlich halten. Die App steuert beide Kopfhörer-Modelle gleichermaßen, und hier können auch die Touch-Gesten der OpenFit Air angepasst werden.
Leider sind bei diesem nie alle Bedienungsoptionen gleichzeitig über die induktiven Touch-Flächen verfügbar, und für kein Modell gibt es einen Equalizer.
Dass Knochenschall überhaupt funktioniert und sogar unter Wasser oder mit Ohrstöpseln Musikgenuss ermöglicht, ist beeindruckend.