HiFi Rose RA280: kraftvoller Transistor-Vollverstärker im Test

Der erste Eindruck ist der tiefste, sagt man. Dann dürfte der HiFi Rose RA280 reichlich Pluspunkte sammeln, denn sowohl das Erscheinungsbild als auch die Anfassqualität sind nahezu unwiderstehlich. Er hat dabei einiges an Ähnlichkeit mit dem großen Bruder RA180 vorzuweisen, wirkt aber nicht so überladen und verspielt und dadurch deutlich aufgeräumter als dieser.

Wen der Eingangswahlschalter an einen Schweizer Hersteller von höchstwertigen und höchstpreisigen High-End-Produkten erinnert, wird in dieser Ansicht beim Schalten desselben bestärkt. Auch die beiden dimmbaren VU-Meter erinnern entfernt daran, was anderenorts zum Firmengesicht gehört, auch wenn diese mittlerweile anscheinend einen Trend andeuten, denn eine ganze Reihe von Herstellern bieten dieses Ausstattungsdetail in der ein oder anderen Form an.

Technisch ist der RA280 hingegen ein völlig eigenständiges Produkt mit proprietärer Schaltungstechnik, einer hauseigenen Netzteilkonstruktion und Transistoren, die uns bei anderen Herstellern bisher nicht begegnet sind.

Hinzu kommt, dass sich der RA280 durch eine analoge Seele auszeichnet, was insofern etwas erstaunt, als die Koreaner im Bereich Digitales mit ihren Streamern in den vergangenen Jahren für einiges Aufsehen gesorgt haben. Hier jedoch findet sich weder ein Digital/Analog-Wandler noch eine Streaming-Einheit, dafür aber ein Phono-Eingang, der aber ausschließlich für MM- oder MC-Systeme mit hoher Ausgangsspannung ausgelegt ist.