Den Anfang macht R.E.M.s Michael Stipe mit „Sunday Morning“, das durch die zarten Oboen, flackernde Keyboards und scheue Chorstimmen einem Tagesbeginn gleicht. „I’m Waiting For Your Man“, den vermutlich bekanntesten Track, nimmt sich Matt Berringer (The National) vor, gut ausbalanciert zwischen ruppiger Wave-Laune und fragiler Percussion. Mit Pizzicato-Klängen sowie flirrenden Streichern dagegen steigt Indie-Rocker Andrew Bird in die SM-Hymne „Venus in Furs“ ein und trifft damit die psychedelische Atmosphäre des Originals. Kurt Vile (The War On Drugs) macht aus dem ursprünglichen Blues „Run Run Run“ eine druckvolle Garagenrock-Walze.
Nicht unerwähnt bleiben dürfen das von Thursten Moore (Sonic Youth) und Bobby Gillespie (Primal Scream) selbstzerstörerisch inszenierte „Heroin“ und der Schlusstrack „European Sun“: Der klingt bei Matt Sweeney und Iggy Pop, der damals ja wiederum von Velvet-Mitglied John Cale produziert wurde, zwar ebenso noisig, aber eben auch modern aufgeputscht.
Peter Bickel