Sein neues Album, erzählt Wilson im Pressewaschzettel, habe er wie in einem kreativen Rausch binnen sieben Tagen (deswegen der Titel „Dixie Blur“) realisieren können, weil er als großer Bluegrass-Fan mit den Nashville- Cracks im Sound-Emporium-Studio perfekt harmonierte. Erinnerungen, Sehnsüchte und Lust am Leben werden oft zu Pedal-Steel-Klängen schwelgerisch zelebriert, wobei Wilson auch mal mit sich selber im Chor singt. Mark O’Connor als der so ziemlich berühmteste Session-Crack an der Fiedel ist immer wieder sehr prominent im Mix der von Wilcos Allround-Talent Pat Sansone produzierten Songs vertreten.
Die Pop-Hymnik mit Anklängen an Psychedelic-Klassiker, Tex-Mex und Phil-Spector-Grandezza wurde perfekt realisiert. „El Camino Real“ ist das virtuose Bluegrass-Intermezzo und Songs wie „Golden Apples“ sind fast nur Vorwand für schieren Wohlklang.
Franz Schöler