Auch auf dem herrlichen „Are You Still Somewhere?“ erobert sie der Harfe Repertoire, das man dem Klassikinstrument kaum zugetraut hätte. Neben eigenen Stücken interpretiert die Niederländerin mit ihrer brillanten Spieltechnik diesmal betont ruhige, zur Versenkung einladende Ambient-Werke von Pianisten wie Ryuichi Sakamoto, Ólafur Arnalds und Alexandra Stréliski. Dass gerade Punkpionier Iggy Pop als Gedichtrezitator zu der stillen Stunde hinzugebeten wurde („Mom & Dad“), darf man einen gelungenen Coup nennen.
Harald Kepler