Solch einen faux pas leistete er sich bei diesem hervorragenden Remix kein zweites Mal. Da sind nur Stimme und Gitarre gegen Ende des Songs weit prominenter abgemischt. Mehrfach reduzierte er extremes Pingpong-Stereo, mischte Sänger bei „Something“, „Here Comes The Sun“ und anderen Aufnahmen mittig ab, auch den Chorgesang bei „The End“. Die Bläser bei „Carry That Weight“ verteilte Martin neu im Stereo-Panorama wie auch die Gitarren im Finale von „The End“. McCartney am Bass mischte er wie bei den Projekten zuvor (auch wenn von manchen Kritikern moniert) gern mal um einiges lauter ab. Am praktisch perfekten Mix von „Because“ gab es bis auf minimale Änderungen nichts zu verbessern. Keine der klangkosmetischen Retuschen zielte beim Stereo-Remix – perfekter Azimut, Kompression ganz behutsam und gezielt eingesetzt! – auf eine „Modernisierung“ ab.
Mit derselben Sorgfalt mischten Giles Martin/Sam Okell die Outtakes der 23 Tracks für die „Sessions“-CDs ab. Die Genesis aller Aufnahmen (darunter auch die der Demos für Mary Hopkin und Badfinger sowie der nicht für „Abbey Road“ verwendeten „Ballad Of John and Yoko“ und „Old Brown Shoe“) wird minuziös in epischen Liner Notes des opulenten Buchs erzählt.
Franz Schöler