The Rolling Stones | Hackney Diamonds

Seit 2005 war es studiotechnisch, zumindest mit eigenem Material, ruhig um die bekannteste und dienst­älteste Rockband der Welt.

Jetzt veröffentlichen die Rolling Stones mit dem erstaunlich kraftvollen „Hackney Diamonds“ tatsächlich ein brandneues Album – freilich ein ganz besonderes, denn es ist das erste seit dem Tod von Drummer Charlie Watts, der sechs stolze Jahrzehnte für die ikonischen Grooves verantwortlich zeichnete. Seinen Part hat Steve Jordan übernommen, und nicht nur weil er von niemand Geringerem als Watts selbst als Nachfolger auserkoren worden war, macht er seinen Job ganz im Sinne des Meisters, der bei „Mess It Up“ und „Live By The Sword“ (übrigens mit Bill Wyman am Bass) noch selber zu hören ist. „Hackney Diamonds“ ist zudem das erste Studioalbum, bei dem Mick Jagger, Keith Richards und Ronnie Wood mit Andrew Watt als Produzent/Musiker zusammengearbeitet haben, was sich offenkundig gelohnt hat. 

Musikalisch erfinden sich die Stones selbstverständlich nicht neu, aber sie klingen erfreulich kantig und lebendig, haben nach wie vor viel Fingerspitzengefühl für Songs und stehen trotz des nahezu biblischen Bandalters hörbar im Saft. Gäste gibt’s zudem reichlich (u. a. Paul McCartney, Lady Gaga, Stevie Wonder und Elton John). So ist dieses Lebenszeichen aus der Alters- und Ehrenabteilung des Rock 'n' Roll ein starkes, energiereiches Album geworden, das nicht honoris causa Erwähnung finden muss, sondern eines, das allen Unkenrufen (und der eher unspektakulären Singleauskopplung „Angry“) zum Trotz tatsächlich im Ohr hängen bleibt. Muddy Waters’ „Rolling Stone Blues“ rundet das Ganze ab.  

Ingo Baron

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The Rolling Stones  Hackney Diamonds

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