Maria Basel | Bloom

Maria Basel kam, um zu bleiben. Schon ihre Debüt-EP „Layers“ wickelte 2021 sämtliche Kritiker um den Finger, und nun folgt das erste Album, das von einer Reife und einer Vielschichtigkeit zeugt, die man bei einem noch so jungen Talent selten gehört hat.

Die vielen Nuancen, Verweise, Klangebenen, Genres und Atmosphären sind es, die den Hörer umschmeicheln und gleichzeitig um ihn herumwirbeln – ganz wie eine Blüte („Bloom“), die ihr Zentrum mit ineinander verschränkten Schichten aus Blättern schützt. „Darf ich zum Tanz bitten?“, so scheint die Songsammlung zu fragen. 

Lässt man sich auf dieses Angebot ein – und man hat kaum eine andere Wahl, so charmant startet bereits der erste Song „Beginners“ – dann taucht man nach gut 40 Minuten gänzlich verzaubert und fast schwindlig wieder an die Bewusstseinsoberfläche. Piano, Sprechgesang, Fragmente, Trip-Hop und Elektro-Beats, analoge Instrumente und Samples, tiefe Synth-Pads und zauberhafter mehrstimmiger Gesang voller Wärme und Zärtlichkeit, der einen davonträgt wie frühere Aufnahmen von Kate Bush, klassische Melodien und atonales Geflicker – all das wechselt schneller als im Minutentakt und wirkt dennoch nie beliebig.

Vergebung, Sehnsucht, Melancholie, Mut, Veränderung, Wachstum und Aufbruch: Die elf Songs, die man aufgrund der Schnittmengen wohl als Pop bezeichnen muss und die doch nichts weniger sind als Kunst, fließen wie ein breiter und scheinbar nie versiegender Strom aus sprunghaften Gedanken, Assoziationen, Träumen. Wow! Die aus der Ukraine stammende Wuppertalerin ist eine Suchende, die wohl nie am Ziel ankommen wird. 

Peter Bickel

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Maria Basel  Bloom

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