John Raymond/Sean Carey | Shadowlands

Vermutlich kann solch entspannte Musik nur in einem entspannten Ambiente entstehen, in einer Szenerie, in der die Sonne über Baumwipfeln versinkt und man morgens ein Reh am Waldrand streifen sieht. „Shadowlands“ wurde in den Wäldern der Kleinstadt Eau Claire in Wisconsin aufgenommen; es atmet Bedächtigkeit und bewegt sich im Spannungsfeld zwischen Transzendez und Transformation.

Das Studio „The Hive“ ist ein alter ausgebauter Schuppen, umgeben von viel Grün, Luft und Licht. Sowohl John Raymond als auch Sean Carey stammen aus Eau Claire; sie fühlen sich dort hörbar zu Hause. Mit sieben weiteren Musikern schufen sie ein Album, dem der Geist der frühen Pat-Metheny-Werke innewohnt, als Lyle Mays und Metheny sich solierend in die höchsten Sphären hoben und dabei der Vollkommenheit ziemlich nahekamen.

Während John Raymond als studierter Jazzer schon mit Musikern wie Billy Hart oder Kurt Rosenwinkel spielte, kennt und schätzt man Sean Carey vor allem als Drummer und Zweitsänger bei Bon Iver, der den Bandsound entscheidend prägt. Seine charakteristisch hohe Falsett-Stimme fügt sich aufs Beste zusammen mit Raymonds Keyboards und vor allem dessen Spiel auf Trompete und Flügelhorn, das ständig mit Careys Gesang interagiert: Diese beiden Musiker hören einander zu und lassen einander Raum. Die Dämmerung als ein „Zwischenzustand“ ist dabei Leitmotiv und Inspiration zugleich: „Shadowlands“. Und so verbinden sich die Dialekte von Indie-Folk, schwelgendem Pop und Contemporary-Jazz zu einer akustisch-elektrischen Musik voller Wärme und Offenheit.

Peter Bickel

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John Raymond/Sean Carey | Shadowlands

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