The Japanese House | In The End It Always Does

Auf die Idee, die Geschichte einer großen Liebe vom hässlichen Ende bis zum wunderbaren romantischen Beginn zu erzählen, wie das Regisseur François Ozon in „Fünf mal zwei“ exemplarisch gelang, ist bislang weder eine Band noch ein namhafter Songwriter gekommen – Fleetwood Mac und Bob Dylan so wenig wie Adele und Marvin Gaye oder Kacey Musgraves bei ihren „Scheidungsalben“.

Amber Bain (Künstler-nom de plume The Japanese House) erzählte die Geschichte ihrer Liebesbeziehung zur Kollegin Marika Hackman auf dem ersten Langspielwerk „Good At Failing“ sogar streng chronologisch von „Went To Meet Her“ bis „Saw You In A Dream“, die ehemalige Geliebte in diesem Traum immer noch begehrenswert.

Opus zwei beginnt mit einer sentimentalen Erinnerung, „Spot Dog“ inspiriert von „A Beautiful Spring Day“ aus dem Disney-Klassiker „101 Dalmatiner“ – ein gemeinsamer Lieblingsfilm! Wie sie die Erinnerungen verfolgen und wie wenig sie die in ihrem Hirn löschen konnte, thematisieren mehrfach die nächsten Songs. Das bekennt sie in „Sad To Breathe“ unverblümt in den Versen „And I go to bed and I’m cryin’ / Cause it’s sad to breathe the air when you’re not there“.

In „Boyhood“, einem der besten Songs, erzählt sie von der Phase in ihrer Jugend, als sie ein Junge sein wollte. Mitsamt dem mutmaßlich von „Both Sides Now“, in jedem Fall von Joni Mitchell inspirierten Gitarrenintro entwirft „Indexical Reminder Of A Morning Well Spent“ Szenen von Sehnsucht, großer Wehmut und vollkommener Harmonie. Superb produziert, ist das Ganze auch klanglich ein herausragendes Album.

Franz Schöler

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The Japanese House In The End It Always Does

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Musik:
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